Bierlala
Als Bierlala ein kleiner Junge war, setzte er sich bei seinem Vater auf den Schoß: „Du bis mein Kind, mein lieber Sohn, wir wollen zusammen zur Kirmes gehen.” „Ist man gut,“ sagt er, „ist man gut,“ sagt er, „ist man gut,“ sagt Bierlala.
Als Bierlala ind die Schule kam, setzte er sich unten ans Ende; er war so ein richtiger Stoffeljohann, verließ sich immer auf seinen Nebenmann: „Sag mir vor,“ sagt er, „sag mir vor,“ sagt er, „sag mir vor,“ sagt Bierlala.
Als Bierlala zur Kirmes ging, kam er vorm Wirtshaus an; die Wirtsfrau stand gerade vor der Tür und hatte so eine schöne weiße Schürze an. „Was ist das?“ sagt er, „was ist das? sagt er, „was ist das?“ sagt Bierlala.
Als Bierlala in die Wirtsstube kam, von Gästen war sie voll; er setzte sich auf die Ofenbank und machte schnell seine Bestellung: „’n kleinen Kümmel,“ sagt er, „’n kleinen Kümmel,“ sagt er, „’n kleinen Kümmel,“ sagt Bierlala.
Als Bierlala auf die Kirmes kam, sah er viele Mädchen stehen; er fragte nicht nach wie und wann, er packte sie gleich am Arm an: „Dich mag ich leiden,“ sagt er, „dich mag ich leiden,“ sagt er, „dich mag ich leiden,“ sagt Bierlala.
Als Bierlala Soldat war, musste er auf dem Posten stehen; da kam ein Mann aus Frankreich daher, der wusste nicht wo Deutschland war. „Ich zeig dir das,“ sagt er, „ich zeig dir das,“ sagt er, „ich zeig dir das,“ sagt Bierlala.
Als Bierlala im Krieg war, da ging es lustig her; die Kugeln flogen ihm um die Ohren, da schmiss er seine Flinte ins Korn: „Ich geh nach Haus,“ sagt er, „ich geh nach Haus,“sagt er, „ich geh nach Haus,“ sagt Bierlala.
Als Bierlala nun gestorben war, sollte er begraben werden, die Glocken klangen dumpf und schwer, da blieb kein Auge tränenleer. „Ich lebe noch,“ sagt er, „ich lebe noch,“ sagt er, „ich lebe noch,“ sagt Bierlala.
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